Die Zeit der Vorherrschaft Spartas.
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seinen älteren Bruder Artaxerxes, der vor wenigen Jahren den Thron Bestiegen hatte, zu stürzen und sich selbst die Tiara, die spitze Mütze der Perserkönige, auf das Haupt zu setzen. Er sammelte zu diesem Zwecke ein starkes Heer, das zum größten Teil aus Asiaten bestand, dessen Kern aber 13 000 schwergerüstete Griechen bildeten, welche für Sold in seine Dienste getreten waren; denn auch dies war ein Zeichen des beginnenden Befalls von Hellas, daß viele Griechen, anstatt, wie früher, nur für das Vaterland das Schwert zu ziehen, sich gleich dm Landsknechten zur Zeit des dreißigjährigen Krieges von dem, der ihnen Geld gab, anwerben ließen, um für eine fremde Sache ihr Blut zu verspritzen. Cyrus führte sein Heer bis in die Ebenen Mesopotamiens. Dort kam es bei Kunaxa im Jahre 401 zuräuno$e-Schlacht. Die Griechen, die auf dem rechten Flügel standen, siegten; Cyrus selbst ober, der in wilder Kampfeswut auf feinen Bruder losstürmte, verwundete ihn zwar, fiel aber gleich darauf in dem Getümmel, und nun ergriffen seine asiatischen Truppen die Flucht. So befand sich die griechische Schar in fremdem Lande, ohne Kenntnis der Wege, weit von der Heimat entfernt, in einer höchst gefährlichen Lage; und diese wurde dadurch noch bedenklicher, daß ihre Befehlshaber von den Gegnern zu einer Unterredung verlockt und dabei überfallen und getötet wurden. Da war es ein Athener, Xenophon, auf dessen Betrieb die Griechen neue Befehlshaber wähltenxenoph»^ und den Marsch in die Heimat antraten. Xenophon war, wenn auch nicht Oberbefehlshaber, doch der eigentliche Leiter dieses berühmten, mühseligen, aber endlich mit Erfolg gekrönten Rückzuges der Zehntausend, den er nachher in feiner Anabasts beschrieben hat. Nach Norden durch die armenischen Gebirge ziehend, erreichten sie mit dem Freudenruf „das Meer, das Meer!" die Küste des Pontus und gelangten bald darauf nach den dort gelegenen griechischen Kolonien.
§ 43. Agesilans von Sparta und der korinthische Krieq. Damals stgeftrau».
wurde Agesilaus zum König von Sparta erhoben, ein kluger und tatkräftiger Mann. Er mußte Spartas Machtstellung gegen eine Erhebung mehrerer griechischen Städte verteidigen, die sich verbündet hatten und zu denen auch Athen gehörte. Man nennt diesen Krieg den korinthischen^^ Krieg, weil er sich meist in der Gegend von Korinth abspielte. Ein W wichtiges Ereignis war es, daß die Athener, die diesmal von den Persern unterstützt wurden, mit Hilfe persischen Geldes die langen Mauern wiederherstellten. Auch bei dem Abschluß des Fr i ede ns waren die Perser als Vermittler tätig; so weit war es durch die Zwietracht der Hellenen gekommen, daß ihnen der Perserkönig die Friedensbedingungen vorschrieb.
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Extrahierte Personennamen: Artaxerxes Cyrus Cyrus Cyrus
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Geschichte der Griechen.
Sklaven, arme, unfreie, bedrückte Menschen, für ihre Herren arbeiteten. Da wurde ans Schafwolle Tuch gemacht, da wurde Flachs zu feiner Leinwand verarbeitet, Waffen und metallene Geräte wurden geschmiedet, Tonkrüge gedreht und bemalt. So wuchs an vielen Orten der Wohlstand und die Behaglichkeit des Lebens.
Gittttchkei? Mit dem Wohlstand aber entfaltete sich auch die Wissenschaft und Ku n st. Auf Homer folgten viele andre Dichter, so der Lyriker Alcäus, die Dichterin S a p p h o und der heitere Anakreon. Die ersten Philosophen brachte jene Zeit hervor; unter ihnen ist Pythagoras zu nennen. Große Baumeister, deren Namen uns nicht überliefert find, bauten zu Ehren der Götter wundervolle, säulengeschmückte Tempel. Denn die Götter wurden hoch verehrt; die Frömmigkeit wurde neben der Vaterlandsliebe und der Selbstbeherrschung unter die vornehmsten Tugenden der Hellenen gerechnet, und wie unsere Vorfahren im Mittelalter darin einen Ruhm suchten, zum Preise Gottes prächtige Dome und Kirchen zu bauen, so setzten die Hellenen ihre Ehre darein, glänzende Tempel zu errichten und sie mit kostbaren Weihgeschenken zu füllen, delpmsche Besondere Verehrung genoß das Orakel zu Delphi; hier weis-Diatei. |Qg{e die Pythia, die Priesterin des Apollo, auf einem Dreifuß sitzend und durch die a,us einem Erdschlunde emporsteigenden Dämpfe erregt. In öffentlichen wie in Privatangelegenheiten ward das Orakel von den verschiedensten Seiten her um Rat befragt, oft auch von Barbaren, d. h. von
Dtt Festspiele. Leuten, die nicht griechischer Herkunft waren. Ein anderer Mittelpunkt des religiösen Lebens von Hellas war Olympia in Elis, wo dem Zeus zu Ehren alle vier Jahre glänzende und vielbesuchte Wettspiele stattfanden. Allgemeine Waffenruhe, Gottesfriede herrschte während der Festzeit. Im Wetttauf, im Ring- und Faustkampf und anderen körperlichen Übungen, im Wettrennen der Viergespanne, im Wettreiten maßen sich die Kämpfer. Der Sieger erhielt kein Geldgeschenk, sondern nur einen Kranz von einem Zweig des alten Ölbaums, der dem Zeus geweiht war; aber ihn priesen die Dichter, auf einem von vier weißen Rossen gezogenen Wagen zog er in die Vaterstadt ein, auf Lebenszeit wurde er auf Staatskosten im Rathaus gespeist, und mit keiner anbeten Ehre mochte er tauschen. Seit dem Jahre 776 zeichnete man die Sieger in den Wettspielen auf; von diesem Jahre an rechneten die Griechen ihre je vier Jahre dauernden Olympiaden. Auch an anderen Orten fanden Wettspiele statt, so z. B. in D e l p h i und auf dem Jsthmus bei Korinth; hier traten Wettkämpfe in der Dichtkunst und im Gesang zu den Wettkämpfen in Leibesübungen hinzu.
Rietnfteaten. Bei solchen Festen erschienen die Hellenen wohl als ein einiges Volk;
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Oie Urzeit.
§ l. anfange -er Kultur.
M?nschh°tt 1l Die Heimat des Menschengeschlechts. Als der Ursitz des Menschengeschlechts, „die wiege der Menschheit", gilt das innere Asien.
2. anfange der Kultur, von den frühesten Entwicklungsstufen der Menschheit fehlt uns, wie schon erwähnt ist, genauere Kunde. Doch wurden besonders in höhlen, Seen und Gräbern zahlreiche Zünde gemacht, die einigen Aufschluß geben. Nach den Stoffen, aus denen die Menschen sich ihre Werkzeuge und Waffen herstellten, unterscheidet man nacheinander
Bronzezeit öiß Steinzeit, die Bronzezeit und die Eisenzeit. Der Übergang Eisenzeit von der einen zur anderen Hrt der Werkzeuge und Waffen erfolgte bei den verschiedenen Völkern zu sehr verschiedenen Seiten; noch heute bedienen sich manche Naturvölker knöcherner und steinerner Werkzeuge und Waffen. Der Mensch wußte während aller dieser Zeiträume schon Zeuer zu erzeugen und erlernte die Töpferei, das Flechten, Spinnen und weben. Allmählich erwachte sein Kunstsinn: er gab den Geweben gefällige Muster, fertigte Ketten, Ringe und Nadeln zum Schmuck und zierte das Tongeschirr mit Punkten, Strichen und Schnüren.
3. Entstehung der Staaten. Nach der Beschaffenheit der Wohnsitze, welche die Menschen einnahmen, gestaltete sich ihre Lebensweise.
5ik7und Die Bewohner rauher Gebirge lebten von der Jagd; die, welche an Hirtenvölker unwirtlichen Ufern hausten, lebten vorn Zischfang; die Steppenvölker trieben Viehzucht. Nicht wenige dieser Jäger-, Fischer- und Hirtenvölker entbehrten fester Wohnsitze; sie hausten in höhlen, schlichten Hütten oder Zelten und zogen als „Nomaden“ von (Drt zu (Drt. So blieben sie mehr oder weniger roh und werden in der Geschichte nur dann erwähnt, wenn sie als zerstörende Horden den Frieden höher stehender Völker gefährdeten (Hunnen, Mongolen).
Säe 5u höherer Kultur gelangten diejenigen Völker, die sich in fruchtbaren vömer^ ^"dstrecken, in den Tälern wasserreicher Ströme oder an günstigen Meeresküsten niederließen. Sie trieben Ackerbau, Gewerbe, Schiffahrt und Handel und gründeten feste Wohnsitze, aus denen Dörfer und Städte entstanden. Je enger die Menschen zusammen wohnten, um so nötiger wurden ihnen Gesetze, durch welche sie ihr Zusammenleben regelten und Staaten sich zu geordneten Staaten verbanden. Die ältesten Staaten, die für unsere Bildung von Wichtigkeit wurden, entstanden im Morgenlande, d. H. in den Ländern vom Nil bis zum Indus.
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Geschichte der Grieche.?.
Sklaven, arme, unfreie, bedrckte Menschen, fr ihre Herren arbeiteten. Da wurde aus Schafwolle Tuch gemacht, da wurde Flachs zu feiner Leinwand verarbeitet, Waffen und metallene Gerte wurden geschmiedet, Tonkrge gedreht und bemalt. So wuchs an vielen Orten der Wohlstand und die Behaglichkeit des Lebens.
Sittlichkeit Mit dem Wohlstand aber entfaltete sich auch die Wissenschaft und K u n st. Auf Homer folgten viele andre Dichter, so der Lyriker A l c u s , die Dichterin Sapph 0 und der heitereanakreon. Die ersten Philo-s 0 phen brachte jene Zeit hervor; unter ihnen ist P y t h a g o r a s zu nennen. Groe Baumeister, deren Namen uns nicht berliefert sind, bauten zu Ehren der Götter wundervolle, sulengeschmckte Tempel. Denn die Götter wurden hoch verehrt; die Frmmigkeit wurde neben der Vater-landsliebe und der Selbstbeherrschung unter die vornehmsten Tugenden der Hellenen gerechnet, und wie unsere Vorfahren im Mittelalter darin einen Ruhm suchten, zum Preise Gottes prchtige Dome und Kirchen zu bauen, so setzten die Hellenen ihre Ehre darein, glnzende Tempel zu errichten und sie mit kostbaren Weihgeschenken zu fllen.
demsche Besondere Verehrung geno das Orakel zu Delphi; hier weis-Orakel. jag{e ,fe P^hia, die Priesterin des Apollo, auf einem Dreifu sitzend und durch die ctjits einem Erdschlunde emporsteigenden Dmpfe erregt. In ffentlichen wie in Privatangelegenheiten ward das Orakel von den ver-schiedensten Seiten her um Rat befragt, oft auch von Barbaren, d. h. von
Die Festspiele. Leuten, die nicht griechischer Herkunft waren. Ein anderer Mittelpunkt des religisen Lebens von Hellas war Olympia in Elis, wo dem Zeus zu Ehren alle vier Jahre glnzende und vielbesuchte Wettspiele stattfanden. All-gemeine Waffenruhe, Gottesfriede herrschte während der Festzeit. Im Wett-lauf, im Ring- und Faustkampf und anderen krperlichen bungen, im Wett-rennen der Viergespanne, im Wettreiten maen sich die Kmpfer. Der Sieger erhielt kein Geldgeschenk, sondern nur einen Kranz von einem Zweig des alten lbaums, der dem Zeus geweiht war; aber ihn priesen die Dichter, aus einem von vier weien Rossen gezogenen Wagen zog er in die Vaterstadt ein, auf Lebenszeit wurde er auf Staatskosten im Rathaus gespeist, und mit keiner anderen Ehre mochte er tauschen. Seit dem Jahre 776 zeichnete man die Sieger in den Wettspielen aus; von diesem Jahre an rechneten die Griechen ihre je vier Jahre dauernden Olympiaden. Auch an anderen Orten fanden Wettspiele statt, so z. B. in D e l p h i und auf dem I st h m u s bei Korinth; hier traten Wettkmpfe in der Dichtkunst und im Gesang zu den Wettkmpfen in Leibesbungen hinzu.
Kleinstaaten. Bei solchen Festen erschienen die Hellenen wohl als ein einiges Volk;
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12 Geschichte der morgenlndischen Völker.
Um das Jahr 600 v. Chr. gewannen die Babyloner wieder die Oberherrschaft. Ihr mchtigster König war Nebukadnezar. In der Bibel wird er Nabuchodonosor genannt. Er eroberte Jerusalem und fhrte die Juden nach Babylon in die Gefangenschaft (586 v. Chr.). Im Jahre 538 v. Chr. wurde das Babylonische Reich von den Persern er-obert. Spter gehrte es zum Mazedonischen, dann zum Rmischen Reiche; setzt ist es ein Teil der asiatischen Trkei.
2. Einiges aus der Kulturgeschichte der Dabylouer und Assyrer.
Das ganze Land, einst reich an trefflichen Weidepltzen und frncht-baren ckern, wo die Bltter des Weizens vier Finger breit wurden, die Hirse bis zu Baumhhe aufscho, die Dattelpalme und die edelsten Obst-sorten gediehen, ist jetzt verdet; von den ehemaligen groen und schnen Stdten sind nur noch Trmmer vorhanden, die in unsrer Zeit aus-gegraben worden sind. Man hat unter den Trmmerhaufen eine Menge Kunst- und Gewerbeerzeugniffe gefunden, Gold- und Silberarbeiten, Glas-und Tonwaren, Marmor- und Alabastertafeln, Gegenstnde aus Bronze, einen Obelisk aus schwarzem Basalt, Tausende von Tonziegeln und Ton-scherben, die der und der mit Keilinschriften bedeckt sind. Von der Ge-schicklichkeit der alten assyrischen Handwerker in der Anfertigung von Waffen, Wagen, Lederarbeiten, Teppichen und kostbaren Zeugen geben die aufgefundenen Bildwerke eine deutliche Vorstellung. Alles dies zeugt von der hohen Kulturentwicklung der Affyrer und Babyloner.
Die Stadt Babylon. Von der Gre Babylons hat Herodot eine ber-triebene Schilderung berliefert. Nach ihm hatte Babylon einen Umfang von 0 km, d. h. es hat einen Raum bedeckt, auf dem London und Paris neben-einander Platz htten. Die erhaltenen berreste bezeugen, da der Umfang Babylons nur 1b km betrug; Babylon war etwa so groß wie Mnchen oder Dresden. Fr eine orientalische Stadt war diese Gre sehr bedeutend, zumal da sich an die eigentliche Stadt noch Vorstdte mit ausgedehnten Pflanzungen anschlssen. Durch die im Auftrage der Deutschen Orientgesellschaft ver-anstalteten Ausgrabungen kennen wir die Anlage der Stadt ziemlich genau. *) Die Straen waren geradlinig angelegt, eine mchtige Brcke mit steinernen Pfeilern verband die zu beiden Seiten des Enphrat liegenden Stadthlften. Der reiche Knigspalast lag auf einer von Kanlen gebildeten Insel im Osten des Enphrat; hier befanden sich auch die sogenannten hngenden Grten der Semiramis. Von dem Knigspalaste sind umfangreiche Trmmer erhalten, die die Araber El Kasr, die Burg, nannten.
Die hngenden Grten der Semiramis. Von der hohen Kultur Babyloniens legen auch die hngenden Grten der Semiramis Zeugnis ab. Man bezeichnet mit diesem Namen prachtvolle Gartenanlagen, die auf einem hohen Unterbau ruhten. Sie lagen am Ufer des Euphrat. König Nebukadnezar hat sie angelegt; sie werden irrtmlich die Grten der Semiramis genannt. Ihre Einrichtung war folgende. Zu ebener Erde lagen gerumige,
J) Delitzsch, Im Lande des einstigen Paradieses, S. 29 ff.
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Autor: Rappaport, Bruno, Lambeck, Gustav, Rühlmann, Paul
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Höhere Schule
Inhalt Raum/Thema: Römische Antike
Inhalt: Zeit: Antike
Geschlecht (WdK): Jungen
1. Die Seit des Pompejus 15
es ja mit ansehen, wie sich unsere Feldherren, ganz wenige ausgenommen, alljährlich mit öffentlichen Geldern bereicherten und mit ihren sogenannten Flotten nur erreichten, daß wir durch beständige Niederlagen in aller Bugen immer größere Schmach auf uns häuften, welche Begierden die Menschen beseelen, wenn sie jetzt in die Provinz gehen, welche Opfer sie dazu bringen, und zu welchen Bedingungen sie sich vorher bequemen müssen, das wissen die Leute augenscheinlich nicht, die sich jetzt der Übertragung des Oberbefehls an einen Mann widersetzen. Bis ob wir nicht sähen, daß Pompejus einmal durch seine hervorragenden Eigenschaften, dann aber auch besonders durch die Fehler der anderen groß geworden ist. Daher legt unbedenklich die gesamte (Bemalt in die Hände dieses einen, der, wie sich herausgestellt hat, während so vieler Jahre der einzige gewesen ist, über den sich die Bundesgenossen freuen, wenn er mit einem Heere in ihren Städten seinen Einzug hält!
ß) Die ersten1 Erfolge des Lucullus.
Cicero, Rebe über den Oberbefehl des Tn. Pompejus 20. 21.
Hlle sollen erkennen, daß ich L. Lucullus das Lob spende, das einem so tapferen Manne, so klugen Menschen, so hervorragenden Feldherrn gebührt, und daher erkläre ich denn folgendes, Als Lucullus nach Asien kam, verfügte Mithridates über ein äußerst starkes, mit allen Hilfsmitteln wohlversehenes Heer. Kqzifos, eine hochberühmte Stadt Asiens, die zu uns in freundschaftlichsten Beziehungen steht, belagerte der König selbst mit einer starken Streitmacht und berannte sie aufs heftigste. Sie aber befreite L. Lucullus dank feiner Tapferkeit, feiner Beharrlichkeit und feiner Umsicht von dieser äußerst gefahrvollen Belagerung. Derselbe Feldherr besiegte und versenkte eine große, trefflich ausgerüstete Flotte, die, von leidenschaftlichem Haffe entflammt, unter Führung von Offizieren des Sertorius nach Italien segeln sollte. Überdies vernichtete er starke feindliche Streitkräfte in vielen Gefechten und eröffnete unseren Legionen den Zugang zum Pontos, der dem römischen Volke bisher völlig verschlossen gewesen war. Sinope und Amifos, zwei königliche Residenzstädte, mit allen Mitteln überreich versehen, und ebenso die zahlreichen anderen Städte des pontos und Kappadokiens eroberte er sofort bei seinem (Erscheinen. Der König verlor so das Reich seines Vaters und feiner Ahnen und mußte als Bittflehender feine Zuflucht zu anderen Königen und fremden Völkern nehmen. Und alle diese (Erfolge errang Lucullus, ohne daß den Bundesgenossen des römischen Volkes ein Leid geschah oder dessen Steuereinkünfte beeinträchtigt wurden.
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Quellenstze.
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Sich drngte, keiner keinem mehr zu Hilfe war,
Sie selbst mit eigner Schnbel erzbewehrtem Zahn Sich schlugen, da zerbrachen alle Ruderreihn,
Und Hellas' Schiffe griffen wohlbedchtig an,
Ringsher um uns sich werfend. Unsrer Schiffe Rumpf Schlug um, die See war nirgends sichtbar mehr dem Blick,
Von Wrack und Scheitern wimmelnd und Erschlagnen.
Verworren fliehend eilten nun die Schiffe fort,
So viel noch brig waren aus dem Perserheer.
Doch jene schlugen, spieten sie Thunfischen gleich Und anderm Netzesfange, mit zerbrochenem Geblk und Rudertrmmern; Angstgeschrei zugleich Durchscholl mit bangem Wehgeheul weithin das Meer,
Bis uns die Hlle schwarzer Nacht dem Feind entzog.
(Nach der bersetzung von Donner, etwas gekrzt.)
2) Die Antwort der Athener lautete: Die Freiheit ist unsere Losung, und wir werden sie verteidigen, so gut wir knnen. Solange die Sonne ihre Bahn durchmit, werden wir mit Xerxes uns nicht vertragen, sondern ihm mutig entgegengehen, im Ver-trauen auf die Hilfe der Götter und Heroen, deren Wohnungen und Bilder er, der Frevler, zerstrt hat." (Herodot.)
3) Plutarch erzhlt in seiner Lebensbeschreibung des Perikles (im Kapitel 12), wie dieser groe Staatsmann mglichst allen Kreisen des Volkes durch die Ausfhrung groer ffentlicher Bauten lohnende Beschftigung zuwenden wollte, und gibt dabei einen lehrreichen Uberblick der allerlei Berufsstnde. Es heit da: Als Material (zu den Bauten) dienten Steine, Erz, Elfenbein, Gold, Eben- und Zypressenholz. Zu deren Bearbeitung gehrten Knstler (und Handwerker), wie Zimmerleute, Bildhauer, Kupferschmiede. Steinmetzen, Frber, Goldarbeiter, Elfenbeindreher, Maler, Sticker und Drechsler; um sie zu holen und herbeizuschaffen, brauchte man zur See Kaufleute, Matrosen und Steuermnner, zu Laude Stellmacher, Besitzer von Gespannen, Fuhrleute, Seiler, Leineweber, Lederarbeiter, Straenbauer und Bergleute. Jede Kunstfertigkeit hatte noch^ wie ein Feldherr ein eignes Heer, ihren Tro von ungelernten Tagelhnern unter sich' die bei der Arbeit als Handlanger dienten."
4) Als Sokrates bemerkt hatte, da sein Sohn Lamprokles der Mutter zrnte, sagte er zu ihm: Sage mir, mein Sohn, weit du, welche Leute man undankbar nennt?
- L. Wer Wohltaten empfangen hat und sie nicht vergilt, wenn er doch kann, den nennt man undankbar. . . . S. Einen als Sklaven zu verkaufen, gilt fr unrecht, wenn f Freund ist, aber fr recht, wenn es ein Feind ist. So ist vielleicht die Undank-barkeit gegen Freunde etwas Unrechtes, aber gegen Feinde ganz in Ordnung?
2jhr scheint berhaupt jeder unrecht zu handeln, der eine Wohltat nicht zu vergelten sucht, mag er sie nun von Freund oder Feind empfangen haben .... S. Von wem aber knnte jemand wohl grere Wohltaten empfangen haben als Kinder von den Eltern? .... L. Aber es ist doch nicht mglich, ihre (nmlich der Mutter) Heftigkeit zu ertragen. S Was meinst du, ist schwerer zu ertragen, die Wildheit eines Tieres oder einer Mutter? L. Die einer Mutter, wenn sie so ist. - S. Hat sie dich denn schon gebissen oder gestoen? L. Das nicht, aber sie sagt einem Dinge, die man nicht gern Hort S. Meinst du es denn Hrter nehmen zu mssen, wenn sie dir etwas
o ctv Schauspieler, wenn sie einander in den Tragdien die rgsten Dinge sagen? L. Die nehmen es leicht, weil sie wissen, da der Schmhende nicht schmht, um m franken, und der Drohende nicht droht, um Schaden zu tun ... . S. Glaubst du
- 6 Unf h! ,* dir? - L, Ach nein, das glaube ich gerade nicht. v', r\ b^e die es so gut mit dir meint und, wenn du krank bist, alles
mgliche tut damit du wieder gesund werdest und dir kein Bedrfnis abgehe, die alles
rinr ml S T 6m 6'!crn -rfl-h, diese fflintter soll unausstehlich (ein? Wenn du 50iutter lcht ertragen kannst, so kannst dn das Gute nicht ertragen ....
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12
Geschichte der morgenlndischen Völker.
am untern Euphrat, die Assyrier am Mittellaufe des Tigris. Das Land zwischen dem Mittel- und Unterlaufe der beiden Strme wird Meso-potamien genannt. Mesopotamien bedeutet Land zwischen zwei Strmen.
Um das Jahr 2000 v. Chr. grndete Nimrod das babylonische Reich. Dieses war das ltere der beiden Reiche. Nimrod und seine Nachfolger bauten viele herrliche Tempel und Palste. Auch verbanden sie den Euphrat mit dem Tigris durch zahlreiche Kanle.
Um das Jahr 1250 wurden die Assyrier das herrschende Volk. Ihr erster König soll Ninus, ihre erste Knigin Semiramis gewesen sein. Ninus erbaute die Stadt Ninive am Tigris. Seine Nachfolger dehnten ihre Herrschaft der ganz Norderasien aus. Im Jahre 772 fhrte König Salmanassar die zehn Stmme Israels in die assyrische Gefangenschaft.
Um das Jahr 600 v. Chr. gewannen die Babylon er wieder die Oberherrschaft. Der mchtigste König derselben war Nebukadrezar. In der Bibel wird er Nabuchodonosor genannt. Er eroberte Jerusalem und fhrte die Juden nach Babylon in die Gefangenschaft (586 v. Chr.). Im Jahre 538 v. Chr. wurde das babylonische Reich von den Persern erobert. Spter gehrte es zum macedonischen, dann zum rmischen Reiche; jetzt ist es ein Teil der asiatischen Trkei.
2. Einiges aus der Kulturgeschichte der Assyrier und Kabylouer.
Das ganze Land, einst reich an trefflichen Weidepltzen und frucht-baren ckern, wo die Bltter des Weizens vier Finger breit wurden, die Hirse bis zur Baumhhe aufscho, die Dattelpalme und die edelsten Obst-sorten gediehen, ist jetzt verdet; von den ehemaligen groen und schnen Stdten sind nur noch Trmmer vorhanden, die in unserer Zeit aus-gegraben worden sind. Man hat unter den Trmmerhaufen eine Menge Kunst- und Gewerbeerzeugnisse gefunden, Gold- und Silberarbeiten, Glas-und Thonwaren, Marmor- und Alabastertafeln, Gegenstnde aus Bronze, einen Obelisk aus schwarzem Basalt, Tausende von Thonziegeln und Thonscherben, die der und der mit Keilinschriften bedeckt sind. Von der Geschicklichkeit der alten assyrischen Handwerker in Verfertigung von Waffen, Wagen, Lederarbeiten, Teppichen und kostbaren Zeugen geben die aufgefundenen Bildwerke eine deutliche Vorstellung. Alles dies zeugt von der hohen Kultureutwickluug der Assyrier und Babyloner.
Die Sta6t Babylon. Die Stadt Babylon verdankt hauptschlich der Knigin Semiramis ihre Gre und ihren Glanz. Sie hatte die Form eines Vierecks, dessen Seiten je eine deutsche Meile lang waren. An jeder Seite waren 25 Thore von Erz. Die Stadtmauer soll 200 Ellen hoch und 50 Ellen breit gewesen sein; auf ihr konnten 6 Wagen nebeneinander fahren.
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Römische Antike
Inhalt: Zeit: Antike
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lich sehr eng bemessen waren, was das Klima mit sich brachte; man lebte und arbeitete zumeist in den luftigen Hellen Höfen.
Die Dekoration der Häuser war eine außerordentlich bunte. Alle Säulen und Wände waren bemalt, die Farben dem südlichen Geschmack entsprechend möglichst grell gewählt; rot und
Ein Feldsessel.
Fig. 10.
Ein Stuhl. Ein Kandelaber.
gelb herrschen bor. Die Wandgemälde sind nach typischen Mustern gearbeitet und zeigen Darstellungen aus der Mythologie — in deren Veranschaulichung nun einmal die alte Kunst lebte und webte — oder Theater-, Amphitheater-, Cirkusscenen, oder endlich sie tragen einen erotischen Charakter zur Schau, wo
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§ 138. Handwerke, Kunst und Industrie.
zuckt mit dem Luxus zu. Keine gröfsere Villa entbehrte des Fischteiches (piscina), worin alle Sorten von Fischen vertreten waren. Auch besafs Rom einen eigenen Fischmarkt (forum piscarium).
§ 138. Handwerke, Kunst und Industrie.
Die Wertschätzung des Handwerkes stand im umgekehrten Verhältnis zu der des Landbaues: das Handwerk ist in Rom niemals völlig zu Ehren gekommen und gab es nie einen Bürgerstand, d. h. einen aus römischen Bürgern bestehenden Gewerbe-oder Handwerkerstand. Noch Cicero nennt das Handwerk eine „ars sordida“, eine sklavische, gemeine Beschäftigung, die erniedrige. Wer daher ein Gewerbe betrieb, konnte sich nicht um ein höheres Staatsamt bewerben. Fand doch die Wahl eines ku-rulischen Ädilen erst Genehmigung, als der Gewählte sein Schreibergewerbe aufzugeben erklärte. Was man alles von Handwerken für gemein hielt, hat Cicero off. 1, 42 ausführlich erläutert. Und was die Römer als das eigentlich niedrige (sordidum) und sklavische beim Handwerk ansahen, das war die Bezahlung: der freie Römer arbeitet nicht um Lohn, das ist Sache der Sklaven. Diese Meinung ging durch alle Verhältnisse des römischen Lebens. Von einem blühenden einheimischen Handwerk oder blühender Industrie konnte darum Jahrhunderte lang nicht die Rede sein. Übrigens verfertigte der einfache römische Bauer auf seinem geschlossenen Landgute alles selbst durch seine Sklaven und eigenen Leute; er bedurfte auch nicht viel.
So wurden von frühester Zeit an die Gewerke von Sklaven, Plebejern, Fremden, Klienten und seit Ende des Freistaates hauptsächlich von Libertinen, welche die Industrie durch Fabrikanlagen (officina, von opificina) in gröfserem Mafsstabe betrieben, besorgt. Sehr alt aber ist das Zusammenthun der einzelnen Handwerker in Zünfte (collegia opificum) und schon König Numa soll acht collegia eingerichtet haben: Flötenbläser, Goldschmiede, Kupferschmiede, Zimmerleute, Färber, Töpfer, Walker und Schuster. Nach dem Muster dieser Zünfte thaten sich alle späteren Handwerker in Korporationen zusammen und das Gilde- und Zünftewesen hat bis in die späte Kaiserzeit bestanden. So gründeten die Bäcker 171 v. Chr. die erste Bäckerzunft (collegium pistorum). Alle die Zünfte oder Kollegien hatten eine eigentümliche, staatlich anerkannte Organisation. Von Handwerken, die besonders schwungvoll betrieben wurden, nennen wir: die Wollspinnerei (lanificiuni), V ebeiei und Strickerei (ars textrina, texere), Avalkerei (fullonica, collegium fullonum), die Färberei, namentlich Purpurfärberei (ars inficiendi, purpurarii, mfectores). Dieser Industriezweig war sehr blühend. Ihnen zunächst stehen die verschiedenen Metallarbeiter: aurarii, argentarii, aerarii, ferrarii (Gold-, Silber-, Bronze- und Eisenarbeiter oder -Schmiede), die Holzarbeiter, nämlich Tischler,
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